Kirchen und Klöster in Rumänien

Die "Reiseroute"  (Karte: Archiv HGV/Maner)
Die "Reiseroute" (Karte: Archiv HGV/Maner)

„Kirchen und Klöster in Rumänien – Europäische Kulturlandschaften in Bildern und Worten“

Nach Begrüßung und Einführung durch die Veranstalter (Georg Steitz für den Vorstand der evangelischen Kirchengemeinde und Dr. Michael Weidenfeller für den Heimat- und Geschichtsverein) hat der Referent, Prof. Dr. Hans-Christian Maner, die über 50 neugierigen Zuhörer zu einer reich bebilderten Reise durch Rumänien mit seinen reichhaltigen Kulturlandschaften und faszinierenden Naturregionen eingeladen.

Fürstenkirche "Hl. Nikolaus" in Curtea de Argeş (Walachei)
Fürstenkirche "Hl. Nikolaus" in Curtea de Argeş (Walachei)

Zu den „besichtigten“ Regionen zählten Siebenbürgen, die Bukowina, die Moldau sowie die Walachei. Im Mittelpunkt der auch mit landeskundlichen Informationen versehenen Ausführungen standen Sakralbauten, die die Multiethnizität und Multikonfessionalität sowie -religiosität des Landes widerspiegeln. Auf den elf Stationen wurde die Dichte religiöser Zeugnisse besonders augenfällig. Neben Kirchen und Klöstern der rumänisch-orthodoxen Mehrheitsbevölkerung standen religiöse Bauten der Siebenbürger Sachsen, der Ungarn und der jüdischen Bevölkerung auf dem Programm. In Siebenbürgen präsentierten die Bilder die inmitten der Städte gelegenen großen evangelisch-lutherischen Stadtkirchen der Siebenbürger Sachsen in Hermannstadt (rum. Sibiu, ung. Nagyszeben), Kronstadt (rum. Braşov, ung. Brassó) oder Schäßburg (rum. Sighişoara, ung. Segesvár) sowie die imposanten Kirchenburgen ebendieser inzwischen sehr kleinen deutschsprachigen Bevölkerungsgruppe in Tartlau (rum Prejmar, ung. Prázsmár), Deutsch-Weißkirch (rum. Viscri) oder Rothbach (rum. Rotbav). In unmittelbarer Nachbarschaft waren in Hermannstadt, Karlsburg (rum. Alba Iulia, ung. Gyulafehérvár) und Klausenburg (rum. Cluj-Napoca, ung. Kolozsvár) die reformierten und römisch-katholischen Gotteshäuser der ungarischsprachigen Bevölkerung zu sehen. Außerdem konnten die sich ebenfalls in Sichtweite befindenden großen Kathedralen der rumänisch-orthodoxen Bevölkerung in Hermannstadt, Karlsburg und Klausenburg bewundert werden. Ein besonders reichhaltiges religiöses Leben konnte dem Publikum in der Südbukowina und der Nordmoldau am Beispiel der bemalten Klöster Voroneţ und Moldoviţa sowie der „Kirchen- und Klosterstadt“ Iaşi und nicht zuletzt dem ersten Fürstensitz der Walachei, Curtea de Argeş, vor Augen geführt werden. Neben Erläuterungen zu den prachtvollen Bauten und Malereien sowie historischen Hintergründen erhielten die aufmerksamen Zuhörer auch Informationen zu orthodoxen theologisch-liturgischen Besonderheiten.

Im Anschluss an den Vortrag wartete eine reichlich gedeckte Tafel mit Spezialitäten und Weinen aus Rumänien auf, die den Abend mit interessierten Nachfragen und zahlreichen Gesprächen abrundeten.

 

Bildergalerie:

Bild 1: Ev. Stadtpfarrkirche in Hermannstadt (Siebenbürgen)

Bild 2: Rumänisch-orthodoxe Dreifaltigkeitskathedrale in Hermannstadt (Siebenbürgen)

Bild 3: Wehrkirchenanlage in Deutsch-Weißkirch (Siebenbürgen)

Bild 4: Römisch-katholische Michaelskirche in Klausenburg (Siebenbürgen)

Bild 5: Kloster Voroneţ (Bukowina)

Bild 6: Kirche der Hl. Drei Hierarchen in Iaşi (Moldau)

Bild 7: Große Synagoge in Iaşi (Moldau)

Bild 8: Kathedrale des Klosters Curtea de Argeş (Walachei)

(Fotos: Hans-Christian Maner)

Einladung 23-09-2016-Rumänien.pdf
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Das Igstadter Wappen