Das Adventstürchen "Der Lindenplatz erzählt"

Das ADVENTSTÜRCHEN des HGV wurde wegen des Regens verlegt in das trockene TORHAUS der Familie Lieser, Hauptstraße 36. Herzlichen Dank an Familie Lieser für das spontane Angebot und die tatkräftige Unterstützung.

Widrige Umstände, spontane Hilfe, wetterfeste Gäste, informative Unterhaltung, das ist die Kurzform des diesjährigen Advenstürchens.

Es war für den ganzen Tag Regen angesagt, besonders heftig am Abend. Das waren denkbar schlechte Voraussetzungen für das Adventsstürchen des HGV, das ab 18 Uhr auf dem Lindenplatz angeboten werden sollte. Nasskalt, zugig und weitgehend ungeschützt in der Höhe, wer sollte da den Weg nach draußen wagen? Und das noch an einem Freitag, dem 13.? Das sahen auch Vereinsmitglied Werner Lieser und seine Frau Christa so, als sie mittags dem HGV spontan anboten, die Veranstaltung in ihr Torhaus in der Haupstr. 36, also schräg gegenüber des Lindenplatzes, zu verlegen.

Sehr gerne wurde das rettende Angebot angenommen. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Familie Lieser und weiterer Helfer aus den HGV-Reihen empfing um 18 Uhr ein überaus stimmungsvolles Ambiente die Besucherinnen und Besucher. Beachtlich, dass sich trotz des schlechten Wetters ca. 45 Gäste auf den Weg zum Lindenplatz gemacht haben, um dann umso erfreuter ein trockenes Torhaus und einen windgeschützten Innenhof vorzufinden. Ein zusätzlicher Pavillon als weiterer Regenschutz sorgte dafür, dass aus dem Glühwein keine Schorle wurde und Plätzchen und Stollen trocken blieben.

Kurzweilig gestaltete sich das Programm in dem Open Air-Studio des Heimat- und Geschichtsvereins. Die Autoren Reinhold Voigt, Gerrit Voges und Michael Weidenfeller waren zu einer Gesprächsrunde eingeladen, der aktuelle Anlass war die vor wenigen Tagen erschienene Dokumentation des HGV zu dem Platz auf der Lindenhöhe, seine Entwicklung und seine Denkmäler. Die Autoren mussten sich den kritischen Fragen der Moderatorin Ingrid Dahl zu einigen Ungereimtheiten und scheinbaren Unstimmigkeiten stellen. Ein Beispiel: Warum steht das Kriegerdenkmal nicht wie in allen anderen Gemeinden in der Ortsmitte oder an der Kirche, sondern am Ortsrand? Fehlte es etwa an Wertschätzung für die Teilnehmer des Krieges? Erwartungsgemäß erwiesen sich die Autoren als profunde Kenner ihrer Sachgebiete und bleiben dem Publikum wie der Moderatorin keine Antwort schuldig. Im Publikum befand sich Karl Heinz Häuser, ein weiterer Autor, so dass an ihn die Frage zu dem damals beliebten Kinderspiel „Rahlen“ gerichtet werden konnte. Eine lebhafte Diskussion, die die Sendezeit in Bedrängnis brachte, konnte mit dem resoluten Verweis der Moderatorin auf den anschließenden Faktencheck beendet werden. Für alle Themen und weiterführenden Fragen an die Autoren war im Anschluss eine Hotline in der Nähe des Glühweinausschankes geschaltet, von der rege Gebrauch gemacht wurde. An dem Büchertisch fanden Interessierte ebenfalls viele Angebote, um Themen zur Ortsgeschichte zu vertiefen. Widrige Umstände, spontane Hilfe, wetterfeste Gäste, informative Unterhaltung, das ist die Kurzform des diesjährigen Advenstürchens.

Nach verregneten Türchen in 2018 und 2019 vertrauen wir auf Besserung für das Jahr 2020. Bleiben sie uns bis dahin gewogen. Ingrid Dahl

Das Igstadter Wappen