Der Taufstein

Am 25. Mai 1742 wurde ein neuer Taufstein aus Marmor in der Kirche aufgestellt, der auch heute noch dort steht. Seine Inschriften geben Aufschluss: 1742 hat Georg Friedlieb Deull „sampt seiner lieben Ehecuncortin dissen dauffstein Zur Ehren Gottes aufrichten lassen“. Der Taufstein „welger mit schwartzen u. rotem marmel auff villerley art wol versehen sey …“, wurde aus marmel/Marmor in Vilmar/Villmar gefertigt. Ob das Igstadter Ehepaar Deull den Taufstein aus Dankbarkeit für Kindersegen gespendet hat oder um die bereits im Oktober 1728 geweihte Kirche mit einem repräsentablen Taufstein auszustatten, ist nicht bekannt. 

Die Inschriften

Es gibt vier umlaufende Textzeilen, die auch umlaufend zu lesen sind. D.h. die erste Zeile über die vier Seiten, die zweite Zeile über die vier Seiten etc.

Die Inschriften lauten:

1742 hat der Herr Georg friedlieb deull sampt seine lieben Ehecuncortin (=Eheconsortin=Eheweib) - dissen daufstein zur ehren Gottes aufrichten lassen durch den marmel (=Marmorbrecher) - burckhardus Hax in Vilmar welcher mit schwarzem und rotem marmel (=Marmor, Lahnmarmor) auf - vielerlei Art wohl versehen sei und jedem, welches es beliebet mit Arbeit u. Stein wohl versehen wird".

Der Marmor-Steinbrecher Burckhard Hax in Villmar wirbt mit der letzten Zeile für seine Arbeit und dass er weitere Kundschaft "mit Arbeit u. Stein" wohl beliefern kann. Diese schöne Arbeit aus schwarzem und rotem Lahnmarmor ist auch heute noch sehenswert. (Juli 2020)